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Interview mit Prof. Michael Esfeld

Krise der Wissenschaft

Prof. Michael Esfeld führt uns ein in die Welt der Wissenschaft und die Krise, welche auch hier droht. Über Wissenschaft statt „Wissenschaftsglauben“, die Abwägung schwieriger Entscheidungen und den Mut, für sich selbst zu denken.

Über Prof. Michael Esfeld:

Prof. Michael Esfeld ist Wissenschaftsphilosoph. Er ist seit 2002 Professor an der Universität Lausanne und seit 2009 Mitglied der deutschen Akademie der Naturforscher, Leopoldina.

Von ihm erschienen sind zahlreiche Bücher, darunter: „Einführung in die Naturphilosophie. Wissenschaft und Freiheit“; „Das naturwissenschaftliche Weltbild und der Status von Personen“ sowie: „Und die Freiheit? Wie die Corona-Politik und der Missbrauch der Wissenschaft unsere offene Gesellschaft bedrohen.“

10 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Eva Mieslinger
    4. November 2022 18:39

    Das Beispiel Regentanz finde ich ziemlich unglücklich (ich bin keine Regentanz-Gläubige). Die Falsifizieren wurde von Herrn Esfeld in diesem Fall nicht korrekt konstruiert. Ich vermute, dass die Naturvölker nicht behaupten, es würde nur regnen, wenn man tanzt. Möglicherweise gibt es in dieser Kultur noch andere Faktoren, die zur Begründung herangezogen werden, etwa, dass man Götter o.ä. durch den Tanz dazu bringt, ein Unheil abzuwenden. Das würde zwar in unserer Wissenschaft kaum als Faktor gelten, sollte es auch nicht. Aber um für Laien wie mich die Falsifikation einzuführen, hätte ich mir ein besseres Beispiel gewünscht.

    Antworten
  • Eva Mieslinger
    4. November 2022 18:50

    Gibt es nicht auch Wissenschaft, die per so in die falsche Richtung läuft? Ich denke da an die Gain-of-Function-Forschung. Muss man da nicht von vornherein sagen, das wollen wir nicht, egal wie korrekt wissenschaftlich das abläuft.

    Antworten
  • Eva Mieslinger
    4. November 2022 19:05

    Ist es nicht auch eine wichtige Frage, WELCHE wissenschaftlichen Studien tatsächlich eine Finanzierung finden und wie Studien überhaupt finanziert werden. Fallen da nicht bestimmte Bereich unter den Tisch, die keine Finanziers finden? Homöopathie zum Beispiel. Oder medizinische Behandlungen mit bereits erprobten Medikamenten, die kein Geld mehr einspielen? Wird der Fortschritt nicht in eine Richtung gelenkt, der andere Bereiche gar nicht mehr zum Zug kommen läßt?

    Antworten
  • Eva Mieslinger
    4. November 2022 19:45

    Der Wissenschaftler als Mensch: Ich möchte ein Beispiel anführen. Herr Gigerenzer, Mitglied der Leopoldina, hat vor der Pandemie eine Reihe von Vorträgen, Radiosendungen etc. gegeben (auf YouTube gibt es eine Vortrag bei einer Schweizer Krankenversicherung zum Thema: wie Ärzte von Pharmazeutischen Unternehmen an der Nase herum geführt werden und nicht durchblicke, wie sie manipuliert werden). Das war vor Corona. Ab 2020 spezialisierte sich Herr Gigerenzer auf das Thema Risiko, und kam zu dem Schluss, das Risiko einer Impfnebenwirkung sei deutlich geringer als an Corona zu erkranken. Auf die Pharmaseite ging er (meines Wissens) nicht mehr ein.
    Hat dieser Wissenschaftler sich nicht selbst verraten? Jemand, der in seinem Alter nichts mehr zu verlieren hätte, hat seine Vergangenheit abgelegt und sich im Wohlfühl-Mainstream eingerichtet. Bloss keinen Ärger machen – und bekommen.

    Wie steht es um die psychische Verfassung solcher Leute? Wo bleibt die Wissenschaft? Ich halte das für eine sehr wichtige Frage. Wie viele Wissenschaftler haben sich in der Vergangenheit den Umständen der Zeit angepasst und die erwünschte Expertise geliefert?

    Antworten
  • Eva Mieslinger
    4. November 2022 19:58

    Fortschritt durch die Wissenschaft: Es geht mir hier um den Bereich Psychiatrie. Wir wissen, welche grauenhaften Dinge in der Geschichte der Psychiatrie passiert sind. Ich kenne eine Person, multimorbid, unter anderem mit einer psychischen Diagnose.
    Diese Person erhält alles, was die moderne Medizin hergibt: Medikamente, Operationen… Immer wieder wird die Medikation neu eingestellt. Seit vielen Wochen hält sich diese Person nur noch im Krankenzimmer einer Klinik auf. Sie hätte den Wunsch, mal in den Gottesdienst zu kommen, oder mit dem Rollstuhl aus dem Gebäude von einem engen Verwandten gefahren zu werden. Das ist nicht möglich, weil sie in der geschlossenen Abteilung ist und – Achtung: „psychisch nicht stabil genug“ für eine solche Aktion ist.
    Der Fortschritt besteht also darin, dass bestimmte Krankheitsdiagnosen bestimmte Dinge nicht erlauben (die Person ist weder in der Lage zur „Selbst- noch zur Fremdgefährdung“). Also anscheinend besteht der Fortschritt darin, dass mal frische Luft um die Nase oder eine Messe in der Kirche dieser Person nicht zuträglich ist.
    Um was für einen Begriff von Gesundheit geht es hier? Was kann uns die Wissenschaft dazu vermitteln? Ich würde sagen: Medikamente und Standards, die nicht verhandelbar sind im Klinikalltag.
    Dazu kommt noch die „Pandemie“ (Deutschland – Team Vorsicht), die pro Tag nur eine Person für eine Stunde mit Maske als Besuch erlaubt.
    Ja, es geht heute in psychiatrischen Anstalten nicht mehr so schrecklich zu wie zu anderen Zeiten. Aber ist das Fortschritt, was wir erleben? Oder werden durch die Maßnahmen im Namen der Wissenschaften Menschen immer nur tiefer ins Elend getrieben? Ohne Ausweg?

    Antworten
  • Eva Mieslinger
    4. November 2022 20:00

    2+2=5
    Ich könnte mir ein mathematisches Zahlenmodell vorstellen, ähnlich den imaginären Zahlen, in dem diese Gleichung korrekt wäre.
    Kleiner Joke zum Schluss.
    Vielen Dank für das Interview.

    Antworten
  • Danke für das „Zurechtrücken“ von den verschobenen Verhältnissen. Danke für die klaren und damit klärenden Worte und das offene Statement, das in diesen Zeiten schon Mut benötigt. Das ist Balsam nicht nur für die Gedanken, sondern ebenso für die Seele! Es war sehr wohltuend das Interview anzuhören! Vielen herzlichen Dank!!!

    Antworten
  • Sehr stark

    Antworten
  • Danke Herr Prof. Esfeld! Einfach erklärt und mir aus der Seele gesprochen. Danke.

    Antworten

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